Führst du schon ein (Bullet) Journal? Egal, wie du diese Frage beantwortest: Die folgenden Fakten rund um das Journaling werden dich überraschen! Und deine Entscheidungen beeinflussen… Bist du bereit für Klartext?

1. Ein Schutzschild aus Papier

Tagtäglich werden wir mit Informationen geradezu torpediert. Und das nicht nur am Arbeitsplatz. Kurznachrichten, schnelle Videos, Kriegsjournalismus und massig Werbung prasseln auf uns ein. Als wäre das nicht genug, scrollen wir beim fernsehen parallel durch Instagram oder TikTok.

Was meinst du: Kann das langfristig positiv auf unser Wohlbefinden wirken!?

Ein Journal (so richtig aus Papier, ganz ohne Bildschirm) ist eine Art Schutzschild aus Papier. Es ist der nötige Cut in der Informationsflut. Es gibt dir Zeit, Informationen zu verarbeiten und bietet deinen Gedanken einen Ort zum wohnen.

2. Warum du analog schreiben MUSST!

Geht das eigentlich auch digital? Na klar – was geht heute nicht digital? Aber das analoge Journaling hat RIESIGE Vorteile. Noch bevor du überhaupt irgendwelche Journal-Techniken gelernt hast.

Das Schreiben auf Papier an sich ist bereits ein höchsterfüllender Prozess.

Auch wenn es anfangs mühselig erscheinen mag – kein anderes Medium holt deinen Geist so effektiv ins Hier und Jetzt (Stichwort Achtsamkeit).

3. Der Offline-Vorteil

Auch wenn es auf der Hand liegt: Die Zeit mit deinem Bullet Journal ist effektives Digital-Detox. Ist es nicht herrlich, auch mal offline zu sein und nicht vom Hintergrund-Licht eines Bildschirms angestrahlt zu werden?

4. DER Schlüssel zum Glücklichsein

Es ist kein Pflicht-Element in einem Journal, bringt aber nachweislich viele positive Effekte mit sich: Dankbarkeit.

Die regelmäßige Anerkennung von Dankbarkeit ist eine bewährte Methode, die psychische Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.

Ich empfehle dir daher, dieses Prinzip in dein persönliches Journal zu integrieren. Es ist ein wichtiger Teil auf dem Weg zum Journal-Glück.

5. Dein Weg zum absolut perfekten Journal

Okay, jetzt halt dich fest. Ich verrate dir, wie du ein makelloses, perfektes Bullet Journal schreibst! Ohne Fehler, mit der idealen Struktur und einheitlich für das komplette Jahr.

Ganz einfach: Gar nicht. Das Konzept der Perfektion ist unrealistisch und schädlich. Das gilt im BuJo* genauso wie überall sonst auch.

Du wirst Fehler in deinem Journal machen, die Struktur wird sich (immer wieder) wandeln und du wirst in der Zeile verrutschen. Na und? Ändert das etwas an all den positiven Eigenschaften eines Journals? Nö! Abhaken, weitermachen.

Übrigens: In Japan gibt es für das unvollkommene, unperfekte sogar einen eigenen (positiv konnotierten) Begriff.

6. Kleine Schritte werden zu RIESIGEN Sprüngen

Du kennst bestimmt die genialen To-Do-Apps, bei denen erledigte Einträge verschwinden, oder? Aus Sicht eines UI-Designers absolut nachvollziehbar. Leider siehst du am Ende des Tages gar nicht mehr, was du alles gerockt hast!

Im Bullet Journal kann dir das nicht passieren. Jeder Eintrag bleibt dauerhaft sichtbar. Jeder kleine, abgehakte Schritt ist ein inneres Blumenpflücken.

Außerdem entfalten die vielen, kleinen Schritte, die du stetig erledigst, auf Dauer eine massive Wirkung (Lesetipp an dieser Stelle: Slight Edge - Der kleine Vorsprung*).

7. Journaling hat nichts mit Zeichnen zu tun

Ich könnte diese Liste noch um viele weitere Einträge ergänzen. In diesem Punkt möchte ich aber noch mit einem Vorurteil aufräumen:

Das Bullet Journal hat (im Grundsatz) NICHTS mit bunten Bildern, Zeichnungen und komplizierten Rastern zu tun.

Da viele Plattformen visuell funktionieren, siehst du allerdings genau diese Journals sehr häufig.

Ich kann dich beruhigen. Du musst nicht kreativ sein, um ein BuJo zu starten. Du KANNST dein individuelles Journal beliebig ausschmücken. Es geht einzig und allein darum, was dir wirklich hilft (deshalb lernst du in Journal-Glück auch ein absolut minimalistisches Konzept, nah an dem Fundament von Ryder Carroll).

Hast du noch mehr Fakten zum Journaling, die unbedingt erwähnt werden sollten? Schreib’s in die Kommentare! Und vor allem: Welche Eigenschaften des Bullet Journals schätzt du am meisten?

9 Gedanken zu „7 krasse Fakten, die deinen Blick auf das Journaling verändern werden“

  1. In sämtlichen Schulungen und Fortbildungen habe ich mit Bleistift begleitend meine Notizen gemacht,auch wenn es handouts gab; es waren und sind meine eigenen Gedanken zu der Materie.

    Lettering lerne ich nicht um Journaling zu betreiben, sondern um all die wunderschönen Texte und Reime handschriftlich, bzw, schöngestaltet niederzuschreiben. Das isr vermutlich wie malen und wunderbat meditativ!

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  2. Ich bin freiberufliche Schriftstellerin, die seit vielen Jahren Romane im englischen Raum veröffentlicht. Leider bleibts da nicht beim Schreiben, sondern ich entwerfe meine eigenen Covers, mache mein eigenes Marketing, und lerne jeden Tag durch Kurse, Artikel, Sachbücher, etc dazu. Also Projektarbeit hoch 10.

    Bis letztes Jahr habe ich alles digital geführt mit Listen, Einträgen, digital journals, und dabei versucht, einen Überblick zu bewahren. Was mir leider nicht gelungen ist.

    Das Bullet Journal hat mich regelrecht gerettet. Ich benutze es inzwischen für alles, von der Kalenderplanung bis zum Mitschreiben von Vorträgen und Zusammenfassen von Kurselementen. Ich möchte es nicht mehr missen.

    P.S. Timos Kurs war noch einmal eine schöne Erinnerung, sich auf das Wesentliche zu Konzentrieren. Kann ich gar nicht genug empfehlen 🙂

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  3. Zum Bullet Journal Kurs bin ich auf dem Umweg über Handlettering gekommen. Seit Januar 2024 nutze ich das BuJo. Es einfach zu halten und mich vom Perfektionismus zu verabschieden, war ein wichtiger Hinweis. Das hat entschieden zur Alltagstauglichkeit beigetragen. Ich verbringe meine Zeit lieber mit meinem handgeschriebenen Journal als mit digitalen Medien und vorgefertigten Kalendern. Überhaupt liiiiiiebe ich hochwertiges Papier und schöne Stifte! (In meinem nächsten Leben werde ich Schreibwarenverkäuferin! ;o))✍️
    Regelmäßig zu reflektieren, wofür ich heute dankbar bin, lässt mich achtsamer durchs Leben gehen. Ich führe in meinem Journal eine Liste von Büchern, die mir gut gefallen haben und eine andere mit Konzert/Theater/Kino, das hatte ich schon ganz lange vor. Auf Tracker verzichte ich lieber. Ich möchte nicht alles messen, damit setze ich mich nur unter Druck.
    Lieber Timo, der Kurs kam genau richtig. Von Herzen danke. 🙏Die sieben Fakten sind absolut zutreffend, bestens recherchiert und belegt.
    Mögest du heiter und gelassen sein. :o)

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  4. Vor drei Jahren habe ich mit dem Bullet Journal angefangen. Erst habe ich tausend Artikel im Netz gelesen und bin dann schließlich auch über Timo’s Ansätze gestolpert. Tatsächlich bin ich in der Zeit auch mit dem Handlettering gestartet und die Kombi fand ich super. Kleine Projekte (Deckblätter), einmal im Monat, ausserdem Tacker, wo ich endlich mal in einem Buch alles festhalten und niederschreiben kann. Verzicht auf meine Zettelwirtschaft und meiner Motorik und meinem Kopf tut es richtig gut.
    Tja, ich was soll ich sagen. Das Buch ist quasi mein Therapeut geworden. Ich habe seitdem ein paar mal wieder neugestartet, da spätestens nach 6 Wochen keine Eintragungen mehr folgten. Was hat mir mein Buch also beigebracht? Richtig, ich hab zu viel auf einmal gewollt und die wichtigste Erkenntnis war: Das Buch kann meinen Alltag gerne strukturieren und begleiten, aber nicht meine Freizeit auffressen und eine neue Verpflichtung auslösen.
    Das Angebot für den Kurs „Journal Glück“ kam genau zum richtigen Zeitpunkt und hat mich mit all seinen Ratschlägen, Tipps und Weisheiten da abgeholt wo ich stand. Die 7 Fakten zum Journaling kann ich rund um bestätigen.
    Ich habe gaaaanz viel abgespeckt und mein Buch, welches ich ja jetzt schon quasi über Jahre befülle ist nahezu täglich im Einsatz. Der Aufwand ist minimalistisch geworden und wird weiter angepasst. Das beste ist übrigens der Tacker, wo ich ablesen kann, wann ich Eintragungen gemacht habe 🙂 Es macht mir jetzt richtig Freude. Mein Weg hat zwar ne Weile gedauert, zeigt aber, dass man manchmal auch hartnäckig mit sich selber umgehen sollte. Danke Timo für die Unterstützung.

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    • Das klingt richtig stark, freut mich sehr! Auch, dass du mit dem Journal-Glück einen neuen Impuls bekommen hast nochmal neu anzufangen und dich dabei auf das Wesentliche zu fokussieren. Mega. 🙂

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  5. Das Bullet-Journal ist ein stetiger Begleiter geworden, der noch aktuelle Terminkalender wird voraussichtlich ausscheiden, damit ich eine handschriftliche Mitschrift habe. Ich mag es sehr, einzutragen, abzuhaken, nachzulesen, es in Händen zu halten, durch zu blättern. Schön langsam kommt mehr Persönlichkeit raus und es beginnt zu „leben“. Meine Handschrift wird besser und flüssiger. Ich konzentriere mich wieder mehr auf mein Schreiben und plane mehr Planungsphasen ein, die mir bessere Struktur im Tag bescheren – mehr Fokus und Prioritäten setzen: Was ist heute absolut wichtig, was kann verschoben werden,…
    Auf jeden Fall ist es eine große Bereicherung in meinem Arbeitsleben und es wirkt sich positiv ins Privatleben aus.
    Liebe Grüße Erika

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  6. Ich habe seit 2019 ein Bullettjornal. Mir hilft das Bullettjornal in vielen Lebenslagen, so zum Beispiel im Arbeitsalltag, der bei mir sehr stressig ist ,weil ich im Schichtdienst arbeite. Seit ich das Bullettjornal führe kann ich alles besser planen. Auch kann ich durch das regelmäßige ausfüllen vom Stress runter kommen. LG Iris

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