Wassertankpinsel sind eine moderne Variante der Reise- und Taschenpinsel und bieten neben einem praktischen Deckel weitere clevere Vorteile.
Für mobiles Aquarellieren sind sie unerlässlich geworden und der Komfort auf Exkursionen oder für eine entspannte Mal-Session auf der Couch ist ein riesiger Gewinn.
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Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Wassertankpinsel?
Ein Wassertankpinsel ist auf Künstlerreisen kaum noch wegzudenken. Die typischen Wasserbehälter (meist Gläser), die wir bei der Aquarellmalerei benötigen, werden durch den integrierten Wassertank im Griff ersetzt.
Im Prinzip ist der Wassertankpinsel die (fast) perfekte Symbiose aus Pinsel und Wasserglas.
So wird die Handhabung unterwegs deutlich leichter, da man weniger Equipment braucht. Ein umgekippter Wasserbehälter bei einem Kunstausflug in der Toscana gehört dank Wassertankpinsel der Geschichte an.
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So nutzt du Wassertankpinsel richtig
Wassertankpinsel bestehen grundsätzlich aus drei Teilen. Der offensichtlichste Teil ist der Wassertank. Dazu gibt es einen Pinsel zum Aufschrauben und einen Deckel zum Schutz. That’s it!
Den Tank kann man einfach abschrauben und mit Wasser füllen. Je weniger kalkhaltig das Wasser ist, desto besser. Durch leichten Druck auf den Tank wird das Wasser zur Pinselspitze gedrückt und befeuchtet so die Pinselfasern.
Mit dem so befeuchteten Pinsel lässt sich die Aquarellfarbe aufnehmen und fast wie gewohnt auf das Papier auftragen.
Die Arbeit mit Wassertankpinseln unterscheidet sich in den Details ein wenig von der herkömmlichen Arbeit mit Aquarellen:
- Die typischen Wasserbehälter fallen weg. Daher kannst du deinen Pinsel auch nicht mehr darin auswaschen.
- Stattdessen nutzt du ein Tuch, mit dem du die Pinselspitze reinigst. Dazu drückst du etwas auf den Wassertank, sodass die Pigmente ausgeschwemmt werden.
Auf diese Art und Weise nutzt du (wie gewohnt) unterschiedliche Farben und verschmutzt die einzelnen Näpfchen nicht beim Wechsel einer Farbe.
Wofür sich Wassertankpinsel besonders eignen
Ein kleiner Wassertankpinsel macht sich unterwegs besonders gut. In Kombination mit einem Aquarell-Skizzenbuch bist du sehr flexibel und ohne großen Ballast unterwegs.
Wenn du also schon immer mal durch die Berge wandern UND unterwegs malen wolltest – mit einem Wassertankpinsel und einem Skizzenbuch wird dieser Traum wahr. Ohne, dass du mit Wassergläsern durch die Gegend laufen musst. Eine Flasche Wasser, um deinen Pinsel nachfüllen zu können, ist allerdings sehr zu empfehlen. Aber beim Wandern hast du ja sowieso genug Wasser dabei. Hoffentlich!
Nicht nur als Abenteurer profitierst du von dem smarten Pinsel mit Wassertank. Es ist auch die einzige Möglichkeit, entspannt auf der Couch zu aquarellieren. Glaub’s mir – ich habe einiges getestet. Die Gefahr von bunten Wasserunfällen steigt bei normalen Gläsern ungemein…
Da wir auch immer einen Blick über den Tellerrand wagen wollen: Mit einem Wassertankpinsel lässt sich auch bereits aufgetragene Farbe aus Filzstiften oder Brushpens nachträglich vermalen. Das ermöglicht geniale Farbverläufe!
Es geht nicht ohne Nachteile
Ja, es ist wie immer: Die Medaille hat auch eine Kehrseite.
Wassertankpinsel sind natürlich hervorragende Werkzeuge für unterwegs oder zwischendurch. Sie haben allerdings auch einige Nachteile, die sie für den „professionellen“ Gebrauch etwas ungeeigneter machen.
- Die Haare der Wassertankpinsel sind, so wie deren Schaft und Deckel, aus Kunststoff und bei weitem nicht so fein wie herkömmliche Aquarellpinsel.
- Die Auswahl, was sehr breite und sehr dünne Pinsel angeht, ist sehr gering. Für deine Watercolor-Motive musst du daher oft einen Kompromiss eingehen.
- Beim Malen mit Wassertankpinseln gelangt häufig zu viel Wasser auf das Papier. Bei feinen Details kann dies sehr störend sein.
- Wer viel mit Aquarellen arbeitet, kann sich auch am Kunststoff stören. Ein schöner Pinsel aus Holz ist einfach komfortabler. Dadurch, dass der Kunststoff-Schaft beim Wassertankpinsel nachgibt (und immer wieder gedrückt werden muss, damit das Wasser austritt), neigt die Hand eher dazu, leicht zu verkrampfen.
- Die Borsten sind aus Kunststoff und ähneln nach einigen Jahren eher einer Palme als einem feinen Aquarellpinsel.
Aus diesen Gründen werden Wassertankpinsel eher für Skizzen und weniger für wirklich hochwertige Arbeiten genutzt. Wobei diese Aussage natürlich sehr relativ ist.
Es gibt viele Aquarell-Künstler, die mit lockeren Strichen aus ihren Wassertankpinseln fantastische Kunstwerke zaubern. Jens Hübner ist ein solcher Künstler, der mich mit seiner „leichten“ Art und Weise immer wieder beeindruckt.
Letztendlich musst du (wie immer) für dich abwegen, wann und wo du zum Wassertankpinsel greifst. Ausprobieren lohnt sich!