Pandas sind niedlich, flauschig und ein Motiv, dass sich vielfach nutzen lässt! Sei es als Geschenkkarte, als Gemälde im Kinderzimmer oder als Deko für deinen Tisch im kleinen Format.
In dieser Anleitung lernst du exakt, wie du einen Panda malen kannst – mit zusätzlichen Details wie einem kleinen Bambus in der Hand.
Zuerst zeichnen wir mit einfachen Formen den Panda und malen ihn dann mit lockeren Aquarelltechniken aus.
Tipp: Zu allen Schritten üben wir die Technik vorher auf einem separaten Blatt und vervollständigen dann mit dem Gelernten Schritt für Schritt unseren Panda!
Also schnapp dir deine Malsachen und auf geht’s! Wir bringen dieses süße Motiv direkt vom Bambusfeld zu dir nach Hause.
Inhaltsverzeichnis
Das richtige Material
Bei Aquarell ist es wichtig gutes Papier und hochwertige Farbe zu nutzen, da die Farben nur auf Aquarellpapier richtig fließen können.
Ich empfehle folgende Materialien:
- 2 Becher/Gläser frisches Leitungswasser (eins zum Auswaschen und eins für klares Wasser)
- Küchenrolle oder ein altes Küchentuch zum Farbe abtupfen
- Aquarellpapier (ich nutze 24x30cm Guardi Artistico matt von Boesner)
Tipp: Nutzt ein weiteres Blatt Aquarellpapier, am besten das gleiche wie das für den Panda, damit das Verhalten der Farbe auf dem Papier gleich ist.
- Aquarellfarbe (486 Kobaltblau, 524 Maigrün, 661 Sienna gebrannt, 783 Paynes Grau, 784 Perylene Grün)
- Weiße Acryl Tinte z.B. Schmincke Acrylic ink Aerocolor 101 Supra-Weiß oder andere deckende weiße Farbe
- 1 Bleistift und 1 Radiergummi
- Aquarellpinsel (3er und 8er Rundpinsel)
- 1 dünnen günstigen Pinsel für die weiße Acryltinte
Die Panda Vorzeichnung aus einfachen Formen erstellen
- Wir zeichnen den Panda mit einfachen Formen vor. Der Kopf und der Körper sind zwei Kreise. Diese überlappen wir wie abgebildet. Für die Position der Augen legen wir ein Kreuz durch den oberen kleineren Kreis.
- Als nächstes zeichnen wir zwei vertikale Ovale für die Augen. Darunter setzen wir das horizontale Oval für die Nase.
Tipp: Achte darauf, dass die Mitte der Augen auf der waagerechten Linie des Kreuzes liegt. Je näher die Nase und Augen zusammenliegen, umso niedlicher wird der Panda aussehen (das ist wie bei Babys, dort ist die Nase auch sehr nah an den Augen!)
- Dann fügen wir Die Arme und Beine mit Kreisen und Ovalen hinzu. Wenn du dir bei der Position nicht sicher bist, kannst du dir Hilfslinien wie hier nutzen.
- Am Ende noch die Linie für den Bambus einzeichnen.
Nachdem die groben Formen stehen, können wir diese leicht wegradieren und anschließend das Gesicht zeichnen.
- Dann zeichnen wir die Kopfform. Ich habe die Pfeile hier eingezeichnet damit du siehst, dass wir hier einen leichten Knick haben. Das gibt die typische „Bär“-Form!
- Das Fell zeichnen wir zackig und locker.
- Die Tatzen können wir jetzt auch ausformen.
Den Panda mit Aquarellfarbe ausmalen
Tipp: Bei Aquarellfarbe ist es einfacher von hell nach dunkel zu malen. Daher beginnen wir bei der unteren Ebene mit einem hohen Anteil von Wasser zu Farbe.
Wir mischen Sienna gebrannt mit viel Wasser, sodass wir die Palette gut durch die Farbe sehen können. Dann malen wir mit dem 8er Pinsel in der schattigen Seite die braunen Bereiche.
Tipp: Keine Angst, wenn die Flächen auf dem Papier leicht fleckig aussehen – dann haben wir alles richtig gemacht! Das sieht dann hinterher aus wie Fell!
Wir wiederholen das gleiche für das Perylene Grün und nutzen hier wieder viel Wasser, damit es so wie auf dem Bild aussieht.
Fell malen
Bevor wir den nächsten Schritt malen kannst du auf einem separaten Blatt Aquarellpapier das Fell üben. Das ist praktisch und in der Zwischenzeit kann der Panda trocknen!
Dazu den 3er Pinsel nur ganz leicht auf das Papier aufsetzen und feine Linien malen. Übung macht den Meister!
Tipp: Natürlich kannst du auch einen dünneren Pinsel nehmen, aber so lernst du auch größere Pinsel gut zu kontrollieren und eine Mischung von dünnen und dicken Haaren macht den Panda besonders flauschig!
Hier siehst du eine Kombination aus dünnen und dicken Härchen!
Für die Textur bei den größeren Flächen nutzen wir einen fast trockenen Pinsel.
- Dazu Pinsel mit der Farbe anfeuchten.
- Dann Pinsel in einem Tuch abtupfen.
- Farbe aufbringen
Hier seht ihr wie ich verschiedene Stufen von nass bis trocken gemalt habe und wir somit tolle Texturen erzeugen können!
Mit der Technik üben wir auf dem separaten Papier auch schon mal das Fell an den Tatzen.
Tipp: Den Pinsel flach, fast horizontal über das Papier streichen, um wie im Bild unten Formen mit dieser Technik zu malen.
Jetzt geht es mit dem Panda weiter, wenn er trocken ist!
Fell-Technik beim Panda anwenden
- Wir malen eine zweite Schicht und wenden die eben gelernte Technik für das Fell an.
- Das Fell malen wir in den schattigen Bereichen.
Tipp: Wir stellen uns vor, dass die Schatten wie bei einer Kugel sind. Also im Schatten malen wir das Fell und im Licht malen wir kein Fell. Diesen Bereich lassen wir frei!
Wir mischen zuerst die Farben an. Dazu verwenden wir jetzt etwas mehr Farbe zu Wasser wie beim ersten Schritt – die Palette ist aber weiterhin sichtbar durch die Farbe!
Tipp: Für die harmonischen Übergänge mischen wir die beiden Farben Perylene Grün und Sienna gebrannt zusammen.
Dann mit dem kleinen 3er Pinsel die Härchen malen.
Für die Kontur des Kopfes nutzen wir weiterhin den kleinen 3er Pinsel und zeichnen Strich für Strich die einzelnen Härchen entlang der Bleistiftlinie, wie bei der Übung.
Auch bei der Nase noch ein paar Härchen hinzufügen! Bei den nächsten Schritten malen wir nun noch eine dritte Ebene für den Schatten. Die Techniken kennst du bereits und kannst dich hier nochmal austoben.
Dieses Mal nehmen wir aber mehr Farbe als Wasser und ergänzen die Details.
Tipp: Wir stellen uns vor, dass die Schatten wie bei einer Kugel sind. So ist der Panda schön rund und plastisch! Also im Schatten malen wir das Fell und im Licht malen wir kein Fell.
Hier wenden wir die Technik mit den dünnen und dicken Härchen an.
Super! Jetzt haben wir die Schatten im Fell geschafft!
Den Bambus malen
Der grüne Bambus ist ein wunderbares Accessoire für unseren hungrigen Panda! Schnappt euch dazu wieder euer Übungsblatt.
- Wir malen mit einer starken Maigrünen Mischung (1 zu 1 Wasser zu Farbe) ein paar Blätter.
- Das Maigrün ist sehr kräftig, übt auf dem Übungsblatt die richtige Mischung.
- Für die Blätter zieht ihr den Pinsel vorsichtig über das Papier und setzt an den Spitzen leicht auf und in der Mitte stärker.
- Das gibt die typische Blattform.
- In die schattige Seite könnt ihr während die Blätter noch nass sind eine starke Mischung (1 zu 1 Wasser zu Farbe) mit Perylene Grün geben.
Wenn ihr euch sicher fühlt malen wir den Bambus für den Panda. Dazu eine dünne Linie entlang des Bleistifts mit dem 3er Pinsel und die Blätter locker wie in der Übung ergänzen.
Schatten auf dem Boden malen
Der Panda ist fertig! Jetzt fehlt aber noch der Boden auf dem er sitzt. Dazu malen wir einen weichen Schatten mit der nass-in-nass Technik wie im nächsten Bild:
Tipp: Die folgende Beschreibung könnt ihr erstmal auf dem separaten Blatt Papier testen, wenn ihr noch nicht so oft nass-in-nass gemalt habt. Nutzt auf jeden Fall das gleiche Papier, damit ihr seht wie gut das Wasser absorbiert wird!
- Dazu den Bereich für den Schatten mit klarem Wasser nass machen.
- Den Bereich ruhig etwas größer als der Schatten eigentlich sein soll nass machen.
Wir mischen nun aus dem Paynes Grau eine 1 zu 1 Mischung aus Wasser zu Farbe in der Palette an.
Tipp: Der Pinsel sollte nicht zu nass sein. Am besten vorher den Pinsel abtupfen!
- Prüfen ob das Papier nass ist (schräg von der Seite schauen ob alles glänzt), wenn es trocken ist nochmal nass machen und kurz warten bis das Wasser etwas einzieht.
- Anschließend in den nassen Bereich die Mischung aus der Palette malen und nicht bis an den Rand der nassen Fläche malen, sondern vorher aufhören.
- Die Farbe verläuft nun gleichmäßig in der Fläche.
Tipp: Wenn sich das Wasser noch stark beim Anheben des Blocks/Blattes bewegt ist es noch zu nass!
Im Bereich wo der Panda ist tragen wir etwas mehr Farbe auf und lassen den Bereich anschließend gut trocknen.
Wichtig: Auf keinen Fall nochmal mit dem Pinsel drin „rummatschen“. Im Zweifel abwarten, trocknen lassen und Prozess nochmal von vorne wiederholen sonst gibt es Flecken!
Lichteffekte hinzufügen
Jetzt sind wir fast fertig und fügen noch ein paar kleine Details hinzu, die dem ganzen Bild mehr Lebendigkeit geben!
Wir nutzen deckendes Weiß mit einem alten oder günstigen Pinsel.
Achtung: Nutzt nicht eure guten Aquarellpinsel, da sie dadurch kaputt gehen!
Wir setzen einen kleinen Lichtpunkt in die Augen und malen ein paar Härchen in die dunklen Bereiche. Den Pinsel gut auswaschen.
Fertig ist dein Panda! Ist der nicht niedlich?
Ich habe mein Motiv am Ende noch mit ein paar Farbspritzern versehen, um das Motiv dynamischer zu gestalten.
Jetzt sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt!
Du weißt nun wie man einen Panda malt und kannst somit die Pose und Farben des Pandas ändern. Verschiebe dazu die Formen, die wir bei der Vorzeichnung genutzt haben um z.B. den Panda winken zu lassen.
Damit sagen wir „Danke“ fürs Mitmachen und wir wünschen euch viel Spaß mit diesem niedlichen Motiv!
