Die Aquarell Malerei hat ihr verstaubtes Gewand abgelegt und erstrahlt in völlig neuem Glanz! Mit modernen Looks und Techniken ist das Malen mit „Wasserfarbe“ wieder sehr beliebt geworden.
Was du für deine ersten Aquarell-Bilder brauchst, welche Fehler du vermeiden solltest und welche Techniken sich eignen zeige ich dir in dieser Anleitung!
Das Wichtigste auf einen Blick
- Die Aquarellmalerei hat (fast) nichts mit einem einfachen „Tuschkasten“ gemeinsam.
- Hochwertige Materialien sind nicht nur wichtig, sondern entscheidend für schöne Aquarelle.
- Mit einfachen Motiven erzielst du sehr schnell erste Erfolge.
- Neben den Grundtechniken gibt es viele weitere Möglichkeiten, deine Aquarelle weiterzuentwickeln.
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Inhaltsverzeichnis
Aquarell ist (wieder) modern!
Lange Zeit war das Thema malen und erst recht das Aquarellieren „total out“. Doch seit einigen Jahren erfährt die Malerei eine echte Renaissance! Häufig fällt dabei auch der Begriff „Watercolor“ – schließlich brauchen wir ja für alles einen Anglizismus. 😉
In stürmischen Zeiten ist die kreative Auszeit ein wahrer Segen. Und ganz nebenbei entstehen eigene Motive – egal ob abstrakt oder detailliert, bunt oder monochrom, kurzweilig oder als Langzeit-Projekt.
Übrigens: Das Wort Aquarell basiert auf dem dem lateinischen Wort „aqua“ und heißt, wie überraschend, Wasser.
Dank einer steilen Lernkurve kannst du schnell und einfach wunderschöne Kunstwerke kreieren. Für den Start solltest du jedoch einige wichtige Faktoren beachten – dann steht deiner kreativen Entfaltung nichts mehr im Wege!
Die essenzielle Materialkunde
In der Kunst ist das Material mal mehr, mal weniger relevant. Am Ende geht es vor allem um die Fähigkeiten des Künstlers und um die kreative Entfaltung. Bei der Aquarell Malerei ist das Material jedoch von Beginn an entscheidend.
Das Malen mit Wasser gelingt nur, wenn du das richtige Werkzeug in einer gewissen Qualität besitzt. Alles andere wird dich nicht glücklich machen. Versprochen …
Eine grundsätzliche Empfehlung gebe ich dir sofort mit: Investiere lieber in wenige, hochwertige Materialien, als in haufenweise Billigprodukte. 48 Farben nützen dir wenig, wenn die Farbe kurze Zeit später komplett verblasst ist.
Tu dir den Gefallen und lies das Kapitel über das Material in Ruhe durch – ich fasse mich auch möglichst kurz. Was du jetzt überspringst, wirst du später teurer oder unter Frust lernen.
Mysterium Aquarell Papier
Die absolute Basis für dein Weg in die Aquarell Malerei ist das Papier. Es ist der wichtigste Grundstein, damit Aquarell rein technisch überhaupt funktionieren kann.
Die zwei wichtigsten Kriterien an das Papier sind folgende:
- Die Oberfläche darf das Wasser mit den Farbpigmenten nur sehr langsam aufnehmen. Aufgrund dieser Eigenschaft kann der schöne Aquarell Effekt erst entstehen.
- Das Papier muss so dick sein, dass es sich kaum oder gar nicht wellt. Dabei ist auch die Verleimung des Papiers relevant. Ein komplett verleimter Rand reduziert das Wellen und zieht das Papier beim Trocknen automatisch wieder glatt.
Natürlich spielt dabei auch immer die richtige Handhabung eine Rolle. Bei der Auswahl des Papiers ist aber vor allem ausschlaggebend, mit wie viel Wasser du später arbeiten wirst.
Der folgende Vergleich zeigt sehr deutlich, wie sich das richtige Papier verhält:
Links siehst du normales Druckerpapier. Es saugt die Farbe schnell auf (dafür ist es schließlich gemacht) und wird sofort wellig. Es entstehen Wasserpfützen und unschöne Muster. Rechts kommt Aquarell Papier zum Einsatz. Die Farbe lässt sich ganz homogen verstreichen und es entsteht ein feiner Verlauf!
Ein geniales Aquarellpapier ist beispielweise das Expression Watercolour Papier von Hahnemühle.
Versuche nicht an der Papier Qualität zu sparen. Über kurz oder lang wirst du merken, dass nur hochwertiges Papier wunderschöne Aquarelle ermöglicht.
Achte lieber darauf, dass du kein Papier verschwendest und besonders beim Üben die Fläche maximal ausnutzt.
Die richtige Farbauswahl
Auch an die Farben wird bei der „Watercolor“ Malerei große Ansprüche gestellt. Folgenden Anforderungen sollten deine Aquarell Farben bestenfalls erfüllen:
- Hohe Pigmentierung und gute Lichtbeständigkeit. Nur so entstehen kräftige Farben, die bei Tageslicht nicht verblassen.
- Eine ausreichende Auswahl an Farben, sowohl im jeweiligen Kasten als auch für potentielle Nachbestellungen.
- Lange Haltbarkeit, auch wenn du die jeweilige Farbe längere Zeit nicht verwendest. Die im Kasten eingetrockenete Farbe sollte sich außerdem problemlos weiter nutzen lassen.
In der Regel sind deine Farben in einem Kasten befestigt (es sei denn, du verwendest Tuben). Startest du mit nur wenigen Farben, macht es Sinn etwas Platz im Kasten für zukünftige Ergänzungen zu haben. So musst du nicht extra einen neuen Kasten erwerben, wenn du deine Farbauswahl vergrößern möchtest.
Wichtige Eigenschaften und Auswahlkriterien von Aquarellfarben findest du in meinem ausführlichen Blogartikel.
Um sorglos starten zu können empfehle ich dir einen Kasten mit idealer Farbauswahl in hoher bis höchster Qualität. Bei Schmincke gilt das für die Bezeichnungen „Akademie“ (Studienqualität) oder „Horadam“ (Profi-Qualität).
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Möchtest du zukünftig weiße Details nachträglich auftragen, lohnt sich außerdem ein Deckweiß in deinem Farbkasten. Mehr zu dem Thema „weiß“ in Aquarellen findest du hier.
Dein Malwerkzeug: Der Pinsel
Die Wahl der richtigen Pinsel komplettiert das Trio deiner Grundausstattung für die Aquarellmalerei. Auch hier gibt es typische Kriterien zu beachten, damit du bestmöglich arbeiten kannst.
- Die Pinsel dürfen keine Haare verlieren. Nichts ist ätzender, als feine Pinselhärchen aus frisch aufgetragener Farbe zu fischen. Dies hinterlasst fast immer Spuren.
- Farbe und Wasser müssen von deinen Pinseln gut aufgenommen und abgegeben werden. Hochwertige Pinsel nehmen viel Farbe auf und halten sie zuverlässig. Der physikalische Grund dafür ist übrigens der Kapillareffekt.
- Die Form und Größe deines Pinsels richtet sich nach deiner Maltechnik und nach der Größe deines Motivs.
Maderhaarpinsel haben hervorragende Maleigenschaften und sind prinzipiell perfekt geeignet. Mittlerweile gibt es allerdings ausgezeichnete Alternativen in Form von synthetischen Pinseln.
Ich persönlich meide Echthaarpinsel aus Gründen des Tierwohls. Interessieren dich die verschieden Tierhaarpinsel, schau mal hier.
Obligatorisches Zubehör
Abseits von Papier, Farbe und Pinsel brauchst du nur noch zwei weitere Dinge, um loslegen zu können:
- Wasser! Logischerweise geht nichts ohne klares, sauberes Wasser. An der Stelle direkt ein Tipp: Nutze immer zwei Gläser mit Wasser. Eines um die Farbe aus dem Pinsel zu waschen und eines zum Auftragen des Wassers auf dein Motiv.
- Ein Papiertuch bzw. Küchentuch um deine Pinsel zwischendurch von Wasser und Farbresten reinigen zu können. So stellst du sicher, dass du nicht ungewollt Farbpigmente vermischst.
An dieser Stelle noch ein kleiner Tipp: Statt offener Wassergläser eignen sich auch Einmachgläser (mit Deckel). So kannst du deine Wasserbehälter bei Bedarf kurz verschließen und es passiert kein Malheur.
Einfache Motive zum Üben
Bevor wir einen genaueren Blick auf bestimmte Techniken, weitere Hilfsmittel und Tricks werfen, habe ich drei praktische Übungen für dich. So kommst du möglichst schnell ins Machen und bekommst ein Gefühl für das, worüber ich hier schreibe.
Denn: Lesen (und verstehen) ist eine Sache, aber wenn du dann das Papier vor dir liegen hast, wirst du merken, dass die Umsetzung definitiv nicht leicht ist!
Die drei Übungen kannst du mit nur 1-2 Farben umsetzen und trotzdem schöne Motive kreieren.
Blätter formen
Die erste Übung ist deshalb so schön, weil du dabei sehr viel über deinen (Rund-) Pinsel lernst.
Die Kombination aus wenig und viel Druck auf die Pinselspitze sorgt dafür, dass eine schöne, organische Blattform entsteht.
Und das ohne Vorzeichnung oder detailliertes Ausmalen. Versuche dabei auch mal, das Blatt sowohl vom Stil als auch von der Spitze ausgehend zu malen.
Das sieht natürlich einfacher aus, als es ist.
Mit etwas Übung gelingen dir nach und nach schickere Blätter und du kannst verschiedene Helligkeiten und verschiedene Farben nutzen. Und vielleicht bekommen deine Blätter auch einen kleinen Zweig, an dem sie hängen!?
Ein Stück Wassermelone
Die Wassermelone ist ein echter Watercolor Klassiker.
Zum einen ist das Motiv absolut charmant, zum anderen lässt es sich mit Aquarelltechniken perfekt umsetzen.
Es ist ja schließlich eine Wassermelone …
Der Verlauf von rot (im inneren der Melone) zu weiß (kurz vor der Schale) ist dabei eine schöne Herausforderung.
Solltest du zu viel Wasser oder Farbe auftragen, kannst du sie mit dem Pinsel sogar wieder wegnehmen.
Regentropfen
An einfachen Regentropfen lässt es sich ebenfalls super herumexperimentieren.
Die Basisform malst du mit deinem Pinsel und nutzt dazu mal mehr und mal weniger Farbe sowie verschiedene Farbtöne.
Variiere auch bei der Menge des Wassers und teste verschiedene Herangehensweisen, um den Tropfen final zu füllen.
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Aquarell Techniken auf einen Blick
Was wäre eine Anleitung ohne eine kleine Übersicht der typischen Techniken? Ich möchte dir kurz und kompakt die klassischen Techniken zeigen, sodass du diese auf deiner Reise in die Watercolor Welt im Hinterkopf hast.
Lasieren (nass auf trocken)
Beim Lasieren trägst du die mit Wasser verdünnte Farbe auf das trockene Papier auf. Die Farbe trocknet relativ schnell und lässt sich mit ähnlichen oder unterschiedlichen Farben übermalen.
Es entsteht der charakteristische Effekt einer Lasur. Zwischen dem Auftragen der einzelnen Farbschichten muss die Farbe wirklich trocken sein. Nur so bleiben die Kanten scharf und die einzelnen Farbaufträge bleiben als solche erkennbar.
Lavieren (nass auf nass)
Das Lavieren ist eine Verlaufstechnik, bei der eine Farbe gleichmäßig ins farblose oder in eine andere Farbe übergeht. Hierbei ist, nach dem Auftrag der ersten Farbe, vor allem ein sauberer Pinsel mit klarem Wasser wichtig. Nur so entsteht ein homogener Verlauf.
Für das Lavieren gibst du dein Farb-Wasser-Gemisch aus dem Pinsel auf einen bereits nassen Untergrund ab. Dieser kann nur mit klarem Wasser oder ebenfalls mit Farbe bedeckt sein. Die Farben verlaufen mit teils zufälligen Mustern und es entsteht ein schöner Effekt.
Es ist eine klassische Nass-in-Nass Technik und erfordert, trotz des zufällig wirkenden Ergebnisses, Geduld und Übung.
Trocken auf trocken
Die Formulierung ist nicht ganz korrekt, denn wirklich trocken ist die Farbe auf deinem Pinsel natürlich nie. Dennoch lassen sich mit dieser Technik besonders scharfe Kanten oder kratzige Effekte und Strukturen erzeugen.
Dazu wird nur eine minimale Menge an Wasser genutzt, um die Farbe zu verflüssigen und auf den trockenen Untergrund gemalt. Durch die angedickte Farbe (mit deutlich höherer Viskosität als beim Lasieren) sind sehr feine, detaillierte Zeichnungen möglich.
Granulieren
Das Granulieren ist zwar keine klassische Grundtechnik, führt aber zu besonders ausdrucksstarken Effekten. Dabei wird die Struktur des Papiers genutzt, um die Farbe nur teilweise aufzutragen. Durch einen seitlich aufgesetzten Pinsel und ein nicht zu nasses Farbgemisch sorgst du beim Granulieren dafür, dass die Täler im Papier weiß bleiben.
Es entsteht eine spannende Struktur, die sich auch als Stilmittel eignet. So lassen sich schroffe Texturen oder Reflektionen durch das Granulieren darstellen. Einige Farben unterstützen diesen Effekt durch bestimmte Eigenschaften der genutzten Pigmente.
Vorzeichnungen clever nutzen
Ob du Vorzeichnungen oder Skizzen nutzt, ist sicherlich Geschmackssache und hängt von der Komplexität deiner Motive ab. Es wird aber immer wieder Situationen geben, in denen du die ein oder andere Hilfslinie brauchst, um ein gewünschtes Ergebnis zu erreichen.
Die folgenden drei Tricks sorgen dafür, dass deine Vorzeichnungen später unsichtbar werden und nicht durch dein Motiv hindurchscheinen.
Ein Bleistift ist dein bester Freund, wenn es um Skizzen und Vorzeichnungen geht. Der Graphit scheint bei zarten Farbaufträgen aber deutlich durch. Dies verhinderst du, indem du deine Linien vor dem Aquarellieren wegradierst. Die Formen bleiben dennoch erkennbar!
Vorzeichnungen mit Aquarell Buntstiften werden komplett unsichtbar, sobald du das Wasser aufträgst. Hierbei sollte die Farbe des Buntstifts natürlich ungefähr mit der Farbe deines Motivs übereinstimmen. Dann ist diese Möglichkeit wirklich genial.
Du kannst deine Vorzeichnungen oder andere Vorlagen auch Durchpausen. Nutze dazu ein Lightpad mit ausreichender Leuchtkraft. Damit scheint die Skizze auch durch dickes Aquarell Papier und du musst dein eigentliches Blatt Papier nicht mit Hilfslinien „verunreinigen“.
Die verschiedenen Techniken lassen sich auch wunderbar kombinieren oder erweitern. Je nach Situation und Vorhaben bist du so in der Lage, eine exakte Vorlage zu nutzen. Oder dich lieber völlig frei dem Aquarellieren zu widmen.
Zubehör und Tricks
Abschließend möchte ich dir noch einige Tipps und Zubehör Empfehlungen mit auf den Weg geben. Sie machen dir das Leben mit der Aquarell Malerei deutlich einfacher – versprochen.
Erstelle eine Farbkarte
Eine selbst gemalte Farbkarte hilft extrem dabei, die Farben kennenzulernen. Vor allem, wenn sie getrocknet sind.
Indem du von jeder Farbe einen Verlauf erstellst, erhältst du eine nützliche Übersicht für deine Projekte und musst nicht vor jedem Farbauftrag grübeln, wie du Farbe wohl später wirkt.
Auf die gleiche Art und Weise kannst du übrigens auch Verläufe zweier Farben testen und deine Lieblingsverläufe festhalten. Notiere dir zu deinen Farben und Verläufen auch immer die Farbnummern!
Überschüssiges Wasser entfernen
Grundsätzlich ist die Arbeit mit Wasserfarben sehr endgültig. Einmal aufgetragen, lassen sich Fehler nur noch schwierig (oder besonders kreativ) korrigieren. Es gibt aber auch hier einige Ausnahmen.
Hast du zu viel Wasser oder dunkle Farbe aufgetragen, kannst du sie mit deinem Pinsel wieder abnehmen. Dazu säuberst du den Pinsel und trocknest ihn an deinem Tuch ab. Anschließen nimmst du die Farbe und das Wasser von deinem Papier mit dem Pinsel auf und gibst sie ebenfalls ins Tuch. Dein Motiv wird dadurch wieder heller und trockener.
Für diese Korrektur eignet sich auch ein Schwamm oder ein Tuch, meistens führt dies jedoch zu ungewollten Mustern. Bewusst eingesetzt sind damit aber auch spannende Effekte möglich.
Zusätzliche Mischpalette
Der Platz in deinem Aquarell Kasten ist begrenzt. Nutzt du viele verschiedene Farben und Farbtöne für ein Motiv, ist eine zusätzliche Mischpalette hilfreich.
Damit hast du einen deutlich größeren Spielraum und die Palette lässt sich anschließend besonders einfach reinigen. Auch beim Einsatz von viel Wasser für besonders helle und leichte Farbtöne ist eine zusätzliche Palette sehr nützlich.
Scharfe Kanten und Passepartout
Möchtest du deine Malereien umranden und eine Art Passepartout kreieren, eignet sich Kreppband oder Washi Tape. Damit schützt du das Papier vor Farbe und nach dem Ablösen bleibt eine scharfe, saubere Kante zurück.
Tapes eignen sich nicht nur, um deinem Bild einen Rahmen zu geben. Auch zur kreativen Bildgestaltung kannst du sie einsetzen. Achte dabei auf eine gewisse Qualität und teste immer vorher, wie gut sich das Klebeband wieder ablösen lässt. Sonst wirst du vielleicht böse überrascht, wenn du ein gelungenes Motiv durch abreißendes Papier zerstörst.
Hier noch ein kleiner Geheimtipp: Klebt dein Kreppband zu stark, klebe es vorher ein paar mal auf deiner Kleidung auf und ziehe es wieder ab. Erst dann klebst du es auf dein Papier. Dies führt dazu, dass es sich später einfacher ablösen lässt und das Papier nicht einreißt.
Farbe schneller trocknen lassen
Eigentlich soll das Malen entspannend und stressfrei sein. Je nach Technik muss du beim Aquarellieren aber ganz schön lange zwischen den einzelnen Arbeitsschritten warten.
Um den Trocknungsprozess zu beschleunigen eignet sich ein simpler Heißluftföhn. Pass dabei nur auf, dass du nicht dein Papier entzündest …
Konturen und Details
Für besonders kleine Details oder Konturen lassen sich auch Fineliner nutzen. Möchtest du bestimmte Formen vorher definieren, muss der Fineliner wasserfest sein. Sicherer ist der Einsatz eines Fineliners, wenn die Farbe bereits komplett getrocknet ist. Dann sind ebenfalls spannende Stilrichtungen möglich.
Kombiniere, kombiniere
Watercolor für sich ist eine wunderschöne Maltechnik. Vergiss jedoch nie, dass du als Künstlerin oder Künstler völlig frei in der Gestaltung bist. Natürlich darfst du die Techniken nach Belieben kombinieren und herumexperimentieren.
Ergänze deine Aquarell Motive um elegante Handletterings, nutze Gelstifte oder Gouache um nachträglich Lichteffekte zu erhalten oder nutze wasserfeste Fineliner für deine Vorzeichnungen.
Du bestimmst!
Weitere Anleitungen rund um Aquarell
Fragen und Antworten
Aquarelle wirken oft besonders leicht und beinhalten spannende Verläufe sowieso luftige Transparenzen. Da alle Farben mit Wasser angemischt werden, lassen sich in Aquarellen einzigartige Effekte umsetzen.
Die Aquarellmalerei ist deshalb so spannend, weil die Grundtechniken sehr schnell erlernt sind. Mit ein wenig Übung lassen sich bereits wunderbare Motive umsetzen. Gleichzeitig kann die Aquarellmalerei sehr herausfordernd werden und viel Geschick erfordern.
Das Material ist beim Malen mit Aquarellfarben extrem wichtig. Ohne gutes Papier, hochwertige Pinsel und Farbpigmente ist Frust vorprogrammiert. Meine Empfehlungen helfen dir dabei, direkt mit dem richtigen Material anzufangen. Der Grundsatz ist hier: Qualität statt Quantität.
Wow, sehr tolle Aquarell Bilder. Ich liebe Aquarell, ob Bilder oder Aquarell Tattoo. 🙂
Hallo Timo,
ich habe Aquarell und Lettering für mich entdeckt und bin bei der Recherche dazu auf Deine tolle Seite gestoßen. Ganz lieben Dank schon einmal für die vielen Tipps und Infos 🙂 Ich benutze allerdings Watercolour-Stifte, die sind für mich einfach praktischer zum mitnehmen. Und ich bin auch noch Linkshänder 😉 Würde der Aquarell-Kurs für mich dann überhaupt Sinn machen?
Viele Grüße
Brigitte
Hi Brigitte, ob Links- oder Rechtshänderin spielt keine Rolle.
Der Kurs macht auf jeden Fall Sinn – allerdings nutze ich dort stets Pinsel für die Beispiele und Übungen.
Pinsel (oder notfalls auch Wassertankpinsel) haben viele Vorteile gegenüber Aquarell Stiften. Was nicht heißen soll, dass man diese nicht auch prima nutzen kann. 🙂
Liebe Grüße!
Hallo Timo,
lieben Dank für Deine Rückmeldung, dann werde ich mir den Kurs anschauen 🙂 Mit den Stiften meinte ich Watercolour-Marker und verwende Wassertankpinsel. Ich fand Aquarell schon immer toll, aber das hantieren mit klassischen Farbkästen und Pinseln hatte mich bislang davon abgehalten 😉
Liebe Grüße und schon einmal ein schönes Wochenende
Brigitte
Hallo Timo,
das Hahnemühle Expression ist einfach Klasse. Aquarellfarben begleiten mich seit meiner Teenagerzeit. Nun habe ich seit Jahren nicht mehr gemalt, weil ich für mein Lieblingspapier trotz vieler Versuche keinen Ersatz gefunden hatte – bis jetzt. Ich habe verschiedene Techniken damit ausprobiert und bin glücklich über das Ergebnis.
Jetzt kann ich die Übungen aus dem Kurs „schnelle Aquarelle“ mit Freude genießen.
Liebe Grüße und einen schönen, kreativen Frühling
Hi Chrystal, schön zu hören, dass das Papier für dich so gut funktioniert!
Es ist auch wirklich fantastisch – kein Vergleich zu billigen „Alternativen“.
Liebe Grüße und weiterhin viel Spaß in dem kleinen Frühlingskurs. 🙂
Hallo Timo, ich habe kürzlich mit deinem Handletteringkurs angefangen und bin vor lauter Begeisterung schon ungeduldig ;). Aber nein, ich mache mir keinen Stress. Ich werde bestimmt danach den Aquarellkurs machen, habe dein Video mit einfachen Weihnachtskarten gesehen, den ich vorerst gut brauchen kann. Zu deinem link für Wassertankpinsel habe ich aber noch eine Frage: Ich hätte gerne ein Set, wo nicht nur Rundpinsel, sondern auch Flachpinsel dabei sind. Kannst du mir was empfehlen? Ich denke, dass ein Set günstiger ist, als nachher weiter aufzurüsten. Jedenfalls von der Marke, die du empfiehlst, habe ich keine Flachpinsel gefunden. Liebe Grüße, Birgit
Hallo Birgit, cool, dass du mit im Kurs bist!
So ein spezielles Set kenne ich leider nicht und kann daher auch keine Empfehlung aussprechen, sorry.
Liebe Grüße
Kein Problem, trotzdem Danke u. LG, Birgit
Hallo Timo,
Deine Tipps sind wirklich super. Ich hatte mir zunächst günstige Aquarellfarben zugelegt, weil ich mich auf diesem Gebiet erst einmal ausprobieren wollte. Seit gestern habe ich einen kleinen Schmincke Malkasten und was soll ich sagen: PHÄNOMENAL!!! Am liebsten würde man gar nicht mehr aufhören. Ein Unterschied wie Tag und Nacht und man kann verstehen, warum diese Farben so teuer sind.
Ich werde weiterhin deine Infos gerne lesen, vielen Dank für die nützlichen Tipps.
Hi Cresta, danke dir! Das ist echt ein typischer Fehler, den ich damals auch gemacht habe. Man möchte immer günstig üben und später dann richtig malen.
Bei Aquarell klappt das so leider nicht. Der Unterschied zu den hochwertigen Produkten ist echt gravierend. Viel Spaß mit deinen neuen Farben. 🙂
Hallo Timo,
vielen Dank für die nützlichen Tipps. Ich versuche mich schon seit über 10 Jahren an der Aquarellmalerei teils mit Erfolg. Seit einiger Zeit habe ich mit Urlaubsfotos ganz gute Bilder hervorgebracht. Das Thema Papier habe ich dabei sehr intensiv getestet, indem ich einige Motive auf verschiedenen Papieren malte. Dein Tipp ist Gold wert. Bei Farben habe ich auch einiges ausprobiert sowie das Malen mit Aquarellstiften, dort ist das richtige Papier ganz wichtig, damit die Farbe sich richtig auflöst.
Viele Grüße Priska
Hi Priska, sich an Fotos zu orientieren ist eine super Herangehensweise. Das ist etwas „einfacher“, als direkt aus dem Kopf oder aus der Natur abzumalen.
Das Papier ist auf jeden Fall entscheidend – leider wird das immer gern ignoriert. 🙂
Liebe Grüße!